Yaks (Bos mutus grunniens) geh\u00f6ren zu Tibet wie Nomaden, Berge, M\u00f6nche und G\u00f6tter. Ohne das Yak ist ein Ueberleben auf den eisigkalten Hochebenen gar nicht denkbar.<\/p>\n

Ein Yak ist etwas kleiner als ein Ochse, hat langes zottiges Haar, das gegen Temperaturen bis 40 Grad minus sicher sch\u00fctzt. In den Bergen sind die Tiere trittsicher wie die Gemsen. Sie dienen dem Menschen in Tibet als Reit- und als Packtiere, sie ziehen den Pflug und sind so die wichtigsten Helfer bei der Feldarbeit. Selbst \u00fcber 6000m hohe P\u00e4sse, durch Eis und Schnee, k\u00f6nnen Yaks noch zwei Zentner schwere Lasten schleppen.<\/p>\n

Die Milch der K\u00fche, die nicht Yak sondern Dri heissen (Yak ist der Name allein f\u00fcr das m\u00e4nnliche Tier), gibt die Butter f\u00fcr den ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigten Buttertee. Das Yakfleisch wird in kalten, feuchtigkeitsarmen Luft getrocknet – \u00e4hnlich wie B\u00fcndnerfleisch – und ergibt so einen wichtigen Vorrat f\u00fcr die strengen Winter.<\/p>\n

Aus den langen Haar der Yaks werden feste Seile gefertigt und winddichte Stoffe f\u00fcr die Nomadenzelte gesponnen. Aus dem Fell schliesslich schneidert sich der Tibeter M\u00e4ntel und Stiefel und aus der Haut baut er leichte und wendige Yaklederboote zum \u00fcberqueren der grossen Fl\u00fcsse.<\/p>\n

Gute Schnapsflaschen lassen sich aus den H\u00f6rnern schnitzen, und die langen Schw\u00e4nze werden schliesslich zu Staubwedeln und Schmuckquasten verarbeitet. Zu den wichtigsten Yakprodukten geh\u00f6rt auch der Mist, der im Sommer getrocknet das Heiz- und Brennmaterial f\u00fcr den Winter ergibt.<\/p>\n

H\u00f6r und Sehverm\u00f6gen von Yaks sind nicht besonders gut ausgepr\u00e4gt, der Geruchssinn ist demgegen\u00fcber aber hervorragend entwickelt. Die Tiere kommunizieren \u00fcber den K\u00f6rpergeruch und die typischen Grunzlaute.<\/p>\n

Der kurzen Wachstumszeit der Vegetation steht eine 6-7 Monate dauernde Zeit einer absterbenden Pflanzendecke gegen\u00fcber, welche die Yaks mit einer Nahrungsaufnahme von t\u00e4glich 8-10 Stunden intensiv nutzen. Die Schneedecke scharren sie bis zu einer Dicke von 30 Zentimetern weg. Aber die karge Nahrung f\u00fchrt zu einem Gewichtsverlust \u00fcber den Winter von bis zu 25 Prozent.<\/p>\n

F\u00fcr weitere Information:<\/p>\n

„Yakhaltung in Zentralasien und der Schweiz“ Semesterarbeit von Isabel Hossle, dipl. Ing. Agr. ETH Erscheinungsdatum: 2000 66 Seiten<\/p>\n

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