Wichtige Informationen rund ums Yak

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Wichtige Informationen rund ums Yak 2017-05-02T23:07:10+02:00

Yaks (Bos mutus grunniens) gehören zu Tibet wie Nomaden, Berge, Mönche und Götter. Ohne das Yak ist ein Ueberleben auf den eisigkalten Hochebenen gar nicht denkbar.

Ein Yak ist etwas kleiner als ein Ochse, hat langes zottiges Haar, das gegen Temperaturen bis 40 Grad minus sicher schützt. In den Bergen sind die Tiere trittsicher wie die Gemsen. Sie dienen dem Menschen in Tibet als Reit- und als Packtiere, sie ziehen den Pflug und sind so die wichtigsten Helfer bei der Feldarbeit. Selbst über 6000m hohe Pässe, durch Eis und Schnee, können Yaks noch zwei Zentner schwere Lasten schleppen.

Die Milch der Kühe, die nicht Yak sondern Dri heissen (Yak ist der Name allein für das männliche Tier), gibt die Butter für den berühmt-berüchtigten Buttertee. Das Yakfleisch wird in kalten, feuchtigkeitsarmen Luft getrocknet – ähnlich wie Bündnerfleisch – und ergibt so einen wichtigen Vorrat für die strengen Winter.

Aus den langen Haar der Yaks werden feste Seile gefertigt und winddichte Stoffe für die Nomadenzelte gesponnen. Aus dem Fell schliesslich schneidert sich der Tibeter Mäntel und Stiefel und aus der Haut baut er leichte und wendige Yaklederboote zum überqueren der grossen Flüsse.

Gute Schnapsflaschen lassen sich aus den Hörnern schnitzen, und die langen Schwänze werden schliesslich zu Staubwedeln und Schmuckquasten verarbeitet. Zu den wichtigsten Yakprodukten gehört auch der Mist, der im Sommer getrocknet das Heiz- und Brennmaterial für den Winter ergibt.

Hör und Sehvermögen von Yaks sind nicht besonders gut ausgeprägt, der Geruchssinn ist demgegenüber aber hervorragend entwickelt. Die Tiere kommunizieren über den Körpergeruch und die typischen Grunzlaute.

Der kurzen Wachstumszeit der Vegetation steht eine 6-7 Monate dauernde Zeit einer absterbenden Pflanzendecke gegenüber, welche die Yaks mit einer Nahrungsaufnahme von täglich 8-10 Stunden intensiv nutzen. Die Schneedecke scharren sie bis zu einer Dicke von 30 Zentimetern weg. Aber die karge Nahrung führt zu einem Gewichtsverlust über den Winter von bis zu 25 Prozent.

Für weitere Information:

„Yakhaltung in Zentralasien und der Schweiz“ Semesterarbeit von Isabel Hossle, dipl. Ing. Agr. ETH Erscheinungsdatum: 2000 66 Seiten

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