Yak Abstammung: Etwas zur Geschichte der Yaks

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Yak Abstammung: Etwas zur Geschichte der Yaks 2017-05-09T16:47:32+02:00

Zur Yak Abstammung: Die Hausrinder der Welt entstammen 5 Arten (Tab. 2.2). Für vergleichende Betrachtungen sind auch die Gattung Bison (Bisons, Wisente, „Büffel“) und die Gattung Syncerus, die afrikanischen Schwarz- und Rotbüffel, von Interesse; sie wurden aber nie domestiziert.

Die echten Hausrinder und Zebus können mit Balirind, Gaur, Yak und Wisent (Bison) gekreuzt werden, wobei nur die weiblichen Nachkommen fruchtbar sind. Kreuzungen zwischen Hausrind und Büffel sind bisher nicht gelungen.

Quelle: Vorlesung von Prof. c. Gaillard, Uni Bern

Die ersten Felsmalereien die das Yak zeigen, wurden vor 3000 Jahren, vor allem in Nord- und Westtibet, gemacht. Das Yak erscheint deshalb so häufig, weil er bereits damals ein wichtiger Bestandteil im Leben der Tibeter war.

Drong (die wilde Form des Yak) gab es früher nur in Tibet. Sie sind die Könige des Yak und die Vorfahren unserer Hausyaks. Sie haben ein höchst bewundernswertes Wesen. Wenn sie nicht gejagt werden, sind sie friedlich, fast sanft, aber wenn jemand versucht, sie zu schiessen, werden sie extrem aggressiv.

Es gibt viele Geschichten, nach denen das wilde Yak Jäger angegriffen und getötet haben sollen, selbst nachdem sie schon einige Male getroffen worden waren.

Die Wildyaks verbreiteten sich in ganz Zentralasien. Mit zunehmender Besiedlung wanderten die äusserst anspruchslosen Wildyaks in die unwirtlichen Hochgebirgslagen ab und existieren nur noch im Qilian-Gebirge, im Qinghai-Hochland sowie im Kunlun-Gebirge. Das zuletzt genannt Rückzugsgebiet beherbergt einen eigenständigen schweren Oekotyp mit wuchtigen Hörnern, der sich vom leichteren Qilian-Typ unterscheidet. Den Gesamtbestand an Wildyaks schätzen Zhonglin und Kongliang 1994 auf 20’000-40’000 Stück. Die chinesischen Bestände hatten sich in den Jahren zuvor wieder erholt, nachdem Wildyaks durch eine unkontrollierte Bejagung starke Einbussen erlitten. China entschloss sich darauf hin, Wildyaks zu den geschützten nicht jagdbaren Tierarten der Kategorie 1 zu erklären, so dass Abschüsse von Wildyaks nur noch in Ausnahmefällen beobachtet wurden.

Ausserhalb Chinas ist diese Urform des Yak jedoch kaum noch anzutreffen. Nach Angaben von Joshi 1982 gab es in den nördlichen Grenzbezirken Nepals nur noch ca. 500 Tiere.

Wildyaks zeichnen sich im Vergleich zur domestizierten Form durch besondere Grösse aus. Insbesondere die männlichen Tiere verfügen über einen beeindruckenden Körperbau. Ihr Kopf mit den bis zu 1m langen und dicken und nach aussen gerichteten Hörnern wirkt lang und wuchtig. Der Hals des männlichen Tieres ist, wie beim Hausyak, gegenüber dem weiblichen Tier stärker bemuskelt, und der Widerrist hebt sich deutlich ab. Die Brust des Wildyaks zeichnet sich durch Breite und Tiefe aus. Das Knochengerüst bildet die Grundlage für eine gute Konstitution, und die muskulösen Beine verfügen über grosse, rundgeformte Klauen, die auch an Sumpfgelände hervorragend angepasst sind. Der Körper ist mit einem dichtem langen Haarkleid bedeckt. Seine Farbe ist schwarz bis dunkelbraun und im Bereich des Rücken und Flotzmaul aufgehellt. Insbesondere ist die Bauchmähne stark ausgeprägt. Das äussere Bild weicht zwischen Wild- und Hausform nur unwesentlich voneinander ab, und es erweist sich als schwierig bis unmöglich, die Tiere aus Distanz von 100 m zu unterscheiden. Die Widerristhöhe ausgewachsener männlicher Tiere bewegt sich je nach Typ zwischen 160-200 cm, das Gewicht kann 500 bis zu 1200kg (max.) betragen.

Quelle: Der Yak“ von J.Lensch, P. Schley und R-C. Zhang